Als wichtigste Säule der japanischen Wirtschaft gilt der „Salaryman“, einer unter Millionen anonymen Anzugtragenden. Mit Disziplin, unerschütterlichem Pflichtbewusstsein und der bedingungslosen Bereitschaft, sich für den Erfolg des Unternehmens aufzuopfern, repräsentiert er die strenge japanische Arbeitsmoral, die Trägheit als die größte Sünde verurteilt. Lange Arbeitszeiten bedeuten hohe Belastung, Schlafmangel und in extremen Fällen den Tod durch Überarbeitung – für den das Japanische das eigene Wort „karoshi“ kennt.
In ihrem Dokumentarfilm-Debüt beleuchtet Allegra Pacheco in Interviews mit „Salarymen“ sowie Expert:innen aus Soziologie, Datenanalyse und weiteren Feldern die Tiefen dieses Systems und rückt das Credo vieler japanischer Büroangestellter in den Mittelpunkt: „ganbaru“, was so viel bedeutet wie „durchhalten“ oder „sein Bestes geben“.