Das 24. Programm (Sommersemester 2012) als PDF
Ankündigungstext aus dem Flyer
Zeit bewegt uns alle. Sie vergeht zu schnell oder zu langsam, sie ist eine knappe Ressource und wird ständig angezeigt und kontrolliert: Ob auf der Bahnhofsuhr oder dem Handy. Zeit ist einerseits eine objektive Maßeinheit, andererseits wird sie sehr subjektiv empfunden. Film ist das Medium, das beidem Rechnung trägt. Zeit nimmt im Film vielfältigste Formen an, als historische Zeit, als erlebte Zeit, als gestaltete Zeit.
Jeder Film ist eine Zeitreise. Im Film ist Zeit nicht an die Zeit im Kinosaal gebunden. Mit Hilfe der Montage kann ein Film Zeitsprünge vollführen, Zeitraffer machen wiederkehrende Abläufe sichtbar und lassen Einzelheiten verschwinden, Zeitdehnungen geben Momenten großer Wichtigkeit eine eigene Dimension.
Manche Genres haben ein spezifisches Verhältnis zur Zeit. Geht es im Melodrama um verpasste Momente und das Warten und immer zu spät kommen, geht es im Thriller und Actionfilm um Beschleunigung, Suspense und Fragmentierung.
Trotz oder gerade wegen der scheinbaren Unabhängigkeit vom realen Zeitablauf, beschäftigen sich viele Filme entweder inhaltlich oder formal mit der Zeit. Wir haben in unserem aktuellen Programm unterschiedlichste Filme zum Thema zusammengestellt: Ungewöhnliche Western, Kult-Science-Fiction, Road-Movies, leidenschaftliche Liebesfilme, stilistische Experimente und Klassiker.
Die Filme
Matinée in Gedenken an Hans-Werner Renneke: Citizen Kane (Orson Welles 1941)
Vergiss Mein Nicht (Michel Gondry 2004)
Die Höhle der vergessenen Träume (Werner Herzog 2010)
High Noon (Fred Zinneman 1952)
Before Sunset (Richard Linklater 2004)
Brand upon the Brain! (Guy Maddin 2006)
Wanda (Barbara Loden 1971)
After Hours (Martin Scorsese 1985)
Triple-Feature: Zurück in die Zukunft I-III (Robert Zemeckis 1985/89/90)
Meek’s Cutoff (Kelly Reichhardt 2010)
Out of the Past (Jacques Tourneur 1947)
The Virgin Suicides (Sofia Coppola 1999)
Momo (Johannes Schaaf 1986)
Russian Ark (Alexander Sokurow 2002)
Lady Chatterley (Pascale Ferran 2006)
Hamburg Calling (Oliver Schwabe 2010)
Cocktail für eine Leiche (Alfred Hitchcock 1948)
Double Feature: La Jetée (Chris Maker 1962) + Le Bal (Ettore Scola 1983)
8. Studifilmnacht