Aufgebracht durch seine bevorstehende Entlassung kündigt der erfahrene Nachrichtensprecher Howard Beale (Peter Finch) vor laufender Kamera seinen Selbstmord an – live, in der kommenden letzten Sendung. Der Skandal erweckt großes öffentliches Interesse, Beale avanciert infolgedessen durch seine unverblümte Rhetorik und den unerschrocken rebellischen Ansatz gegen den alles verschlingenden Fernsehapparat schnell zum Publikumsliebling.
Es entwickelt sich eine spannende, merkwürdig symbiotische Dynamik zwischen Beales aufrüttelndem Aufklärungsbestreben und selbstreferentieller Medienkritik sowie den Bemühungen des Senders, dieses Phänomen so lange wie möglich mit allen ihm gegebenen Methoden auszuschlachten.
Sidney Lumets satirische Abrechnung mit dem sensationsheischenden, profitorientierten Kommerz-Fernsehen und seiner Vorherrschaft über die Öffentlichkeit gewinnt aus heutiger Sicht geradezu prophetische Züge.