Das 26. Programm (Sommersemester 2013) als PDF
Ankündigungstext aus dem Flyer
Wenn das Auge der Kamera etwas erblickt, wird der Fokus zumeist auf den abgebildeten Körper gerichtet. Der Begriff des Körpers ist ein weites Feld, denn MathematikerInnen oder PhysikerInnen werden etwas anderes darunter verstehen als BiologInnen. Aber um Missverständnisse zu vermeiden, ist die Leitfrage unseres Programms:
Wie konstruiert der Film den menschlichen Körper?
Im Film wird der Körper mittels Licht, Kamera, Montage und Projektion modelliert, positioniert, zerlegt und anschließend wieder zusammengesetzt, um den ZuschauerInnen eine Körperillusion zu geben. Diese Illusionen bestehen daraus, dass der Film den Körper in unendlichen Facetten imaginieren kann. Durch Kostüme, Maske, Tricktechnik oder Computeranimation wird der Körper verändert, erweitert und manipuliert. Das hat Einfluss auf unserer gesellschaftliches Bild von „unserem“ Körper, was als schön, normal oder abnormal empfunden wird. In unserem aktuellen Programm können wir nur einen Bruchteil davon darstellen, wie der menschliche Körper „zugerichtet“ werden kann. Da gibt es zum Beispiel die Selbstexperimente von Wissenschaftlern am eigenen Körper (Hulk und Altered States), die Darstellung eines Maschinen-Mensch-Hybriden (Robocob), die intensive Schauspieldarstellung eines Boxers in einem der besten Filme der 1980er Jahre (Raging Bull), die Reise durch den menschlichen Körper (Innerspace) und die Darstellung verschiedenster Identitäten im aktuell hochgelobten wie umstrittenen Film Holy Motors.
Die Filme
Innerspace (Joe Dante 1987)
Die Unzertrennlichen (David Cronenberg)
Raging Bull (Martin Scorsese 1980)
Der Höllentrip (Ken Russell 1980)
Freaks (Tod Browning 1932)
Hulk (Ang Lee 2003)
Zabriskie Point (Michelangelo Antonioni 1970)
Holy Motors (Leos Carax 2012)
Double Feature:
Cruising (William Friedkin 1980)
Interior. Leather Bar (Travis Mathews, James Franco 2013)
SICK: The Life and Death of Bob Flanagan, Supermasochist (Kirby Dick 1997)
Nekromantik (Jörg Buttgereit 1987)
Robocop (Paul Verhoeven 1987)
9. Studifilmnacht